EUROP’age – Senior Activ’ und die Integration von Älteren in die Kommunalpolitik

☀ Dieser Artikel wurde von EUROP’age SaarLorLux Esther veröffentlicht ☀

Ein Forum zur besseren Integration älterer Menschen in das kommunale Leben:  (“Fir den 3. Alter: Eeler Léit an eise Gemengen”)  fand im November 2019 in Luxemburg statt.  Mit dem Ziel, weitere Seniorenbeiräte in  den Gemeinden in Luxemburg zu gründen, lud der CSPA, (Conseil supérieur des personnes âgées, einem aus Senioren bestehenden Beratungsgremium des Ministeriums für Familie, Integration und Großregion des Großherzogtums Luxemburg) zu einem grenzüberschreitenden Austausch ein. Etwa hundert Teilnehmer*Innen fanden sich zusammen, um bewährte Beispiele aus der Großregion zu hören. Christophe Muller war in seiner Eigenschaft als Projektleiter Silver economy des französischen Departements Moselle anwesend, um seine Unterstützung für die Initiative zu bekunden, die im Einklang mit den Zielen des Projekts „Senior Activ’“ steht. Dieses beinhaltet die Einrichtung eines repräsentativen Seniorenbeirates für die Großregion.

In ihrer Rede erinnerte Corinne Cahen, Ministerin für Familie, Integration und für die Großregion des Großherzogtums Luxemburg, an die Prioritäten der Politik der luxemburgischen Regierung, die auf einer positiven Konzeption des Alters beruht, darunter die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements. Sie befürwortete nachdrücklich die Einrichtung von Seniorenbeiräten in den Gemeinden des Großherzogtums. An Herausforderungen mangele es nicht: Neue Medien und Digitalisierung oder der Kampf gegen Altersdiskriminierung.

Barbara Eifert, Expertin für Gerontologie und wissenschaftliche Beraterin der Seniorenvertretung des Landes Nordrhein-Westfalen, präsentierte die wichtigsten Überlegungen und Anregungen zur Einrichtung eines Ältestenrates, sei es auf Initiative einer Gemeinde oder einer Gruppe von Rentnern.  Dann brachten die Leiter, wie die der Agentur für Lebensqualität (AVIQ) aus Wallonien-Belgien, des Landesseniorenbeirats des Saarlandes und des Seniorenbeirats Trier die Sache auf den Punkt. Einige sind erfolgreich: die WADA-Initiative (In Französisch steht das Sigel WADA für  „altersfreundliches Wallonien“) als Instrument des Ko-Konstruierens einer,  von und für Senioren freundlichen Stadt, bekam die Anerkennung der Weltgesundheitsorganisation, WHO. Auch Leuchtturmprojekte des Seniorenbeirates der Landeshauptstadt  Saarbrückenwie das Netzwerk „Gute Nachbarschaft“ oder Seniorenfitnesstage genießen ein gutes Renommee. Andere werden durch mangelnde politische Unabhängigkeit oder durch eine in der Satzung nicht klar definierte Rolle behindert oder erschöpfen sich in aufeinanderfolgenden Ausschusssitzungen, wie Rosemarie Wessel, Präsidentin des Seniorenrates von Trier, bezeugt.

Zum Schluß stellte Marianne Granz, Präsidentin von EUROP’age Saar-Lor-Lux e.V.  diesen Verein vor. Er vertritt die Interessen der Älteren in der Region. EUROP’age  gehört dem Seniorenbeirat des Saarlandes seit seiner Gründung 1997 an und kooperierte an dessen drei Altenpläne. Zudem  präsentierte Granz das vom INTERREG VA Großregion geförderte Projekt  „Senior Activ’“, das auch auf die Integration in das kommunale Leben für ein aktives und gesundes Altern setzt.

Esther Ribic, Udo Lorenz

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