Seit fast sechs Monaten wird unser Leben durch das Covid-19-Virus beeinträchtigt.
Die Partner des INTERREG-Projekts Senior Activ’ interessierten sich über die Grenzen hinweg für die Erfahrungen von Senioren in dieser besonderen Zeit. Hierzu wurde ein kurzer Fragebogen verteilt, auf dem Senioren um ihre Meinung gebeten wurden.
Auch wenn die Analyse der eingegangenen Antworten als nicht repräsentativ für die gesamte ältere Bevölkerung der Großregion anzusehen ist, war es diesem Teil der Bevölkerung möglich, seine Meinung kundzutun. Zudem konnten die Aussagen der Betroffenen zum Lockdown gesammelt werden. Neben der Notwendigkeit, diese Aussagen quantitativ zu erfassen, zeigen sie auch eine andere und genauere Sicht auf die Realität.
Deutschland, Belgien und Frankreich haben, je nach der Anzahl der auf ihren Gebieten aufgetretenen Infektionen und Todesfälle durch und mit Corona, unterschiedlich intensive Lockdown-Maßnahmen ergriffen. Auf beiden Seiten der Grenzen wurde das gesellschaftliche Leben der Bürger auf das absolute Minimum reduziert.
Durch die Aussagen konnten wir allgemein die gleichen positiven Auswirkungen des Lockdown auf die Senioren der Großregion feststellen. Die wiedergewonnene Ruhe und Stille ermöglichte es ihnen, ihre Umgebung zu genießen und verschiedenen Aktivitäten nachzugehen, und dies in einem Klima der ungeteilten Solidarität. Auf der anderen Seite waren der Mangel an sozialen Kontakten, die Schließung der Grenzen, die Einstellung von Aktivitäten, die angstauslösenden Botschaften der Medien und die Isolation für alle sehr schwierig.
Durch die Coronakrise haben sich die Prioritäten geändert. Für viele liegt der Schwerpunkt nun auf der Natur, dem Einkaufen vor Ort, weniger Reisen etc. Bemerkenswert ist, dass der allgemeine Wunsch, die kleinen und großen Freuden des Lebens in größerer Fülle zu genießen, in erheblichem Maße zum Ausdruck kommt.
Es scheint, dass die Senioren gerne in ein „normales“ Leben zurückkehren und Zeit mit ihren Angehörigen verbringen würden, dass sie sich Gesundheit für alle wünschen und dass die Solidarität, die sich während dieser Zeit entwickelt hat, weiterhin anhält.…
Sie wollen sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren, verantwortungsbewusster konsumieren und ihren Anteil zum Schutz unseres Planeten erbringen, um für die Zukunft eine bessere Welt zu hinterlassen.
Während dieser Artikel geschrieben wird, ist das Coronavirus leider immer noch vorhanden. Eines ist sicher: Die Pandemie wird in unserer Gesellschaft Spuren hinterlassen und wir werden daraus lernen müssen. Auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht offensichtlich ist, gibt es aus jeder Erfahrung etwas Positives zu gewinnen…
„Dieser neue Kontext lehrt uns, dass Werte (humanistische) im Mittelpunkt unseres Lebens stehen müssen, sie geben unserem Menschsein eine andere Farbe, einen anderen Geschmack und mehr Tiefe. Das dürfen wir nicht vergessen!“
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