Das COSERDO-System dient dazu, Patientinnen und Patienten unmittelbar nach ihrer Heimkehr aus dem Krankenhaus eine koordinierte Lösung zu bieten, die auf all ihre Bedürfnisse in puncto Pflege und Gesundheitsdienstleistungen zugeschnitten ist.
Es begleitet und vereinfacht die Entlassung französischer, in Belgien stationär behandelter PatientInnen und belgischer, in Frankreich hospitalisierter PatientInnen.
COSERDO wurde entwickelt auf Initiative der französischen Versicherung auf Gegenseitigkeit für den öffentlichen Dienst im Erziehungswesen MGEN (Mutuelle Générale de l’Education Nationale), des Zentrums für Dienstleistungen für Senioren (Centrale de Services à Domicile) der Provinz Namur, des Landesverbands der sozialistischen Krankenkassen (Union Nationale des Mutualités Socialistes) und der Krankenkasse Solidaris der Provinz Namur (Belgien).
Diese vier Akteure des Gesundheitsbereichs haben beschlossen, zusammenzuarbeiten, um eine gemeinsame Koordinationsplattform für häusliche Hilfs- und Pflegedienste für das Gebiet im Norden des Départements Ardennes und im Süden der Provinz Namur zu entwickeln.
Der COSERDO-Dienst ist das Ergebnis der folgenden Feststellungen:
– Bei der Koordination der bestehenden Pflege- und Hilfsdienste in Belgien besteht Potenzial zur Verbesserung, da existierende Lösungen manchmal schwierig umsetzbar sind, besonders im ländlichen Raum.
– Auf französischer Seite ist kaum bekannt, dass es auch in belgischen Gesundheitseinrichtungen ein Angebot an Maßnahmen und Diensten gibt, die nach der Entlassung aus dem Krankenhaus den Verbleib zuhause unterstützen und ermöglichen. Französische PatientInnen kommen nicht in den Genuss derselben Leistungen wie belgische PatientInnen.
Diese Gegebenheiten sind Ausgangpunkt zahlreicher Probleme für:
– PatientInnen und ihre Familien, die aufgrund mangelnder Begleitung und Beratung hilfsbedürftig zurückbleiben, und für die eine erneute stationäre Aufnahme die einzige Lösung zu sein scheint;
– Krankenhäuser und ihre sozialen Dienste, die nicht immer die nötigen Antworten auf die Fragen und Probleme parat haben, die sich nach der Entlassung bei der Rückkehr nachhause stellen. Dasselbe gilt für alle involvierten Sozialdienste;
– Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Dienstleistungsbereich: Fehlende Koordination führt dazu, dass diese nicht immer in der Lage sind, allen Anfragen zu entsprechen, Zeitpläne abzustimmen …
COSERDO ermöglicht:
– Eine Bestandsaufnahme der Dienste, die die Heimpflege entlassener PatientInnen fördern.
– Die Verbesserung der Entlassung aus dem Krankenhaus und der Rückkehr nachhause, und zwar sowohl hinsichtlich der Einrichtung und Gestaltung des Wohnraums, der Organisation von Hilfs- und Dienstleistungen (Mahlzeiten, verschiedene Zustelldienste), als auch auf finanzieller Ebene.
– Die Verbesserung der Übersichtlichkeit und Bekanntheit des Dienstleistungs- und Heimpflegeangebots der einschlägigen Anbieter.
Das COSERDO-System dient der Vereinfachung der Kommunikation zwischen allen Beteiligten: Feststellung der Bedürfnisse des Patienten und Ausarbeitung eines Plans von Hilfs- und Pflegeleistungen in Absprache mit Betroffenen, Organisation pluridisziplinärer Koordinationssitzungen, Treffen mit den DienstleisterInnen, Unterzeichnung von Zusammenarbeitsvereinbarungen, Weitergabe von Informationen an Dienstleister und Begünstigte …
Bis heute konnten 592 hauptsächlich aus Krankenhäusern stammende Anträge bearbeitet werden. Darüber hinaus ist auch ein echtes Netzwerk von Fachkräften entstanden.
Die Ergebnisse einer bei Gesundheitsfachkräften und PatientInnen durchgeführten Umfrage zur Zufriedenheit zeichnen folgendes Bild:
– 100 % der Begünstigten sind zufrieden mit ihrer Betreuung und 96,4 % von ihnen sind der Meinung, dass die Koordination für französische PatientInnen in stationärer Behandlung in Belgien eine Verbesserung der Betreuung ermöglicht;
– 100 % der Fachkräfte meinen, dass diese Zusammenarbeit eine Bereicherung darstellt und für die Betreuung von PatientInnen unabdingbar ist;
– 91,9 % der durch COSERDO betreuten PatientInnen mussten nicht erneut stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.
Angesichts des Bedarfs und der raschen Entwicklung dieser Einrichtung hat MGEN beschlossen, sie auf eigene Kosten fortzuführen.
CULPIN Stéphanie et BOYER Isabelle
COSERDO-Koordinatorinnen
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06.07.91.76.26
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