Autonomie

☀ Dieser Artikel wurde von CONSEIL DÉPARTEMENTAL DE LA MOSELLE Anne Laure veröffentlicht ☀

Als grenzüberschreitendes Projekt verfolgt Senior Activ’ das Ziel, ein besseres Verständnis der Systeme der Pflege älterer Menschen in den verschiedenen Teilregionen zu fördern, insbesondere im Bereich Autonomie.

Zunächst verständigten sich die Partner auf eine doppelte Definition des Begriffs Autonomie, einem zentralen Begriff des Projekts: auf physischer Ebene als die Fähigkeit einer Person, die alltäglichen Verrichtungen ohne fremde Hilfe vorzunehmen, auf psychischer Ebene als die Fähigkeit einer Person, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Die Autonomie einer Person wird über den Grad des Autonomieverlusts (oder in Deutschland den Grad der Pflegebedürftigkeit) bewertet, unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Instrumente in den einzelnen Teilregionen: die Tabelle AGGIR in Frankreich, die Katz-Skala oder das Online-Instrument BelRAI in Belgien oder auch die Begutachtungsdienste der Pflegeversicherung in Deutschland und Luxemburg.

Im Hinblick auf ein gesundes Altern möchte Senior Activ’ rund um das Thema Prävention mobilisieren, um den Autonomieverlust oder Pflegebedarf einer Person hinauszuzögern oder zu verringern. Auch hier wird ein unterschiedlicher Sprachgebrauch deutlich: während im Französischen von „prévention de la perte d’autonomie“ (Prävention des Autonomieverlustes) gesprochen wird, wird im Deutschen eher der Ausdruck „Erhalt der Autonomie“ (maintien de l’autonomie) verwendet. Diese sprachlichen Unterschiede mögen minimal erscheinen, sie spiegeln jedoch auch unterschiedliche Nuancen in der Wahrnehmung und Herangehensweise an die Autonomie wider. Aber gerade dies macht den Reichtum des Projekts Senior Activ’ aus.

Um das gegenseitige Verständnis sicherzustellen, haben die Partner im Rahmen vom Schwerpunkt 3 des Projekts ein gemeinsames Glossar mit den Schlüsselbegriffen des Projekts erstellt, unter Berücksichtigung der Besonderheiten aller Länder.

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